E-100 Autolader

Bauprojekt E-100 Autolader

 

 

Mein neues Bauprojekt befasst sich mit dem deutschen E-100, der im Zweiten Weltkrieg lediglich als Wanne existent war. Es sollte ein 144 Tonnen schwerer Kampfpanzer sein, der vermutlich mit einer 15 cm KWK die gegnerischen Panzerverbände bekämpfen sollte.

 

Im Spiel "World of Tanks" wurde ein "Waffenträger auf E-100" eingeführt, der mit einem nach hinten offenen und schwach gepanzerten Turm und 5-Schuß-Magazin 12,8 cm-Granaten in schneller Folge abfeuern kann.

 

Vor einiger Zeit las ich in einem "Waffenarsenal" von einer deutschen Flak, die als Zwillingsgeschütz gegen alliierte Bomberströme eingesetzt wurde. Interessant ist allerdings, daß seinerzeit tatsächlich ein Lademechanismus im Einsatz war, der die Granaten in schneller Folge abfeuern konnte.

 

Mein Bauprojekt zielt darauf ab (nettes Wortspiel :D ), eine 12,8 cm-Zwillingsflak mit Autoladersystem auf einem E-100 Chassis zu setzen, die in einem recht gut geschützten Turm untergebracht ist. Wobei allerdings das Autoladersystem nicht zu sehen ist und ich es entsprechend auch nicht bauen muß, da es komplett vom Turm umschlossen ist.

 

Dafür habe ich zwei Modelle von dem Unternehmen "Trumpeter" bei ebay für kleines Geld gekauft. Einen E-100 sowie einen E-25. Die Wann des E-25 werde ich als Turm verwenden.

Dazu habe ich zwei aus Metall gedrehte Geschützrohre von einem polnischem Anbieter über ebay gekauft.

Hier habe ich die obere Wanne des E-25 auf die teilmontierte Wanne des E-100 lose raufgelegt. So ganz grob soll es später gebaut werden.

Die Wanne bzw. das Fahrwerk ist nun fertig montiert und lackiert. Ebenso die mächtigen Schürzen. Bis auf ein paar Kleinigkeiten ist sie vollendet.

 

Ich habe nun aus der unteren Wanne des E-25 ein großes Stück rausgeschnitten (ich liebe meinen Dremel), sie grob zurechtgeschnitten und auf die Front der oberen Wanne des E-25 geklebt. Wir erinnern uns: Das wird der Turm.

Da der Turm auf die Wanne des E-100 kommt, ist es sinnvoll dessen Drehkranz zu verwenden.  Das untere Teil des originalen E-100-Turms habe ich unverändert an den neuen Turm geklebt und mit einem Teil der unteren E-25-Wanne nach hinten befestigt.

Mit weiteren Teilen der unteren E-25-Wanne habe ich die Seiten gebaut und eingesetzt.

Kurz probeaufsetzen auf die Wanne.

Nun bin ich beigegangen, die ganzen großen Lücken auf der Unterseite des Turms zu schließen. Auf dem Bild sieht man auch den originalen Turm mit dem Turmkranz, wie es vorher aussah. Ja, ich mußte so einiges bauen. smiley

Hinten am Turm macht es einen Schwung nach oben. Dazu brauchte ich so einige Panzerplatten....Verzeihung......Kunststoffplättchen. laugh

 

 

Ich habe lange überlegt, wie ich die Aufnahme der Kanonenrohre bauen soll. So eine dicke Blende wie beim Jagdtiger oder so eine Beule wie beim E-25 bzw. Jagdpanzer IV würde die Front überladen. Und ich habe auch keine zwei großen Blenden. Es soll eher was flaches, aber grobschlächtiges sein. Und die Idee kam, als ich den Gußrahmen des E-25 anschaute. Die großen Laufräder! Sie sind aufgeklebt flach, haben dicke Schraubköpfe und können die 12,8 cm-Geschütze aufnehmen.

 

Hier das Bild der vorgebohrten Laufräder als Panzerblenden. Ich habe die äußeren Ränder mit dem Dremel weggefräst, damit die Proportionen passen.

Diese Art der Panzerblenden ist dem Ferdinand/Elefant recht ähnlich.

 

Die aufgeklebten Laufräder habe ich Stück für Stück aufgefräst und dann die Geschützrohre mit Sekundenkleber eingeklebt.

Der Turm auf der Wanne.

Der Turm sieht den Geschütztürmen der deutschen schweren Kreuzer aus dem Zweiten Weltkrieg sehr ähnlich. Dies ist aber reiner Zufall. cheeky

 

Da die Geschütze noch recht nackt aussehen und dort, wo sie aus der Frontpanzerung des Turms rausragen, noch alles recht ungeschützt aussieht, habe ich weitere Panzerteile gebaut.

Ich habe ein kleines Ober- und Unterteil angebaut, damit man auch die häßlichen Klebestellen nicht so sieht. Des weiteren habe ich im Stil des Ferdinand/Elefant Rohrblenden aus den Hinterradhalterungen des E-25 gebaut und sie rangeklebt. Leider sind die Fräsarbeiten ziemlich lausig geworden (das Weiten der Löcher zur Aufnahme der Geschützrohre), aber ich habe leider keine weiteren guten Teile dafür. Somit habe ich sie trotzdem verbaut.

 

Das Ergebnis:

Ich bin damit nicht ganz zufrieden, aber was solls. Nun sind die Teile dran.

 

Nun beginne ich mit der Detaillierung des Turms. Ich baue einen Kommandantenturm vom E-100 ein, viele kleine Zusatzausrüstungsteile wie Werkzeuge, Taschen und eine Schaufel, Ersatzkettenglieder, kleine Panzerungsteile, ein Zielsystem für die Geschütze und andere Teile. Sie sind aus den Gußrahmen beider Panzer.

 

Der Turm ist bis auf ein paar Spachtelarbeiten und Farbe fertig.

Nach kleinen Spachtelarbeiten an der Unterseite des Turms ist er nun grundiert.

Der Schlußakt!

 

Ich habe den fertig grundierten und detailierten Panzer nun leicht gealtert, indem ich mit einem Schwamm leicht graue und weiße Farbe aufgetragen habe und mit sanften Tupf- und Wischbewegungen die Oberfläche bearbeitet.

Das Ergebnis.
Das letzte Bild ist noch ein Einsatzbild von 1947.

Nun ist er fertig. Der E-100 mit einem Zwillingsgeschütz 12,8 cm mit Autoladersystem.

Der Umbau hat irre viel Spaß gemacht und kostete ca. fünf Wochen Arbeit. Ich habe jede Minute genossen und auch abends, wenn ich im Bett lag und darüber gegrübelt habe, wie ich dies und das konstruiere und baue....ja, das war schon schön. Ich mag bauen. smiley